Der Übergang von der analogen zur digitalen Fotografie hat den Fotomarkt grundlegend verändert. Die Gewichte der Hersteller von Fototechnik haben sich verschoben, die einst führenden Filmhersteller Kodak und Agfa sind inzwischen aus dem Fotomarkt ausgeschieden. Schon mit der Verbreitung digitaler Kameras haben sich auch die Fotografiergewohnheiten erkennbar verändert. Der Kreis der Fotoamateure, Personen die mindestens einmal im Jahr fotografieren, ist gegenüber der analogen Ära deutlich gewachsen, die Häufigkeit des Fotografierens ist kontinuierlich angestiegen. Dennoch hat das Informationsinteresse für Fototechnik und Fotografie seit der Etablierung der Digitalfotografie nicht zugenommen. Seit dem Ende der 1990er Jahre interessieren sich konstant rund 55 Prozent der Unter-65-Jährigen für das Fotografieren; knapp 15 Prozent bekunden ein besonders ausgeprägtes Interesse.
Mit der Digitalisierung ist das Fotografieren einfacher und beiläufiger geworden. Die zunehmende Verbreitung hochwertiger Kameras in Handys und Smartphones beschleunigt diese Entwicklung noch. Inzwischen fotografieren gut drei Viertel der Männer wie der Frauen ab 14 Jahren mindestens einmal im Jahr. Der Kreis derer, die mindestens einmal pro Woche fotografieren, ist in den vergangenen zehn Jahren von 7 Prozent auf gut 25 Prozent der Unter-65-Jährigen gestiegen. Besonderen Anteil hatten daran die jüngeren Zielgruppen. Die eigentlichen Treiber der steigenden Fotografierhäufigkeit, die auch hinter der Fokussierung auf die jüngeren Altersgruppen stehen, sind die zunehmende digitale Vernetzung und die digitale Weitergabe von Fotos. Nahezu die Hälfte derjenigen, die besonders intensiv auf den digitalen Plattformen kommunizieren, fotografieren mindestens einmal pro Woche, 41 Prozent mehrmals pro Woche.
Parallel zur gestiegenen Nutzung von Handys und Smartphones mit hochwertigen Kameras für Fotos und Videos ist der Besitz von einfachen Digitalkameras und von digitalen Camcordern gesunken. Der Besitz von hochwertigen Digitalkameras mit auswechselbarem Objektiv steigt dagegen seit Jahren und hat zuletzt besonders stark zugelegt.