47 Prozent der 14- bis 69-Jährigen sind aktive Mitglieder in mindestens einem sozialen Netzwerk. Nach der Expansionsphase, die bis 2012 in nur zwei Jahren zu einer Verdoppelung des Bevölkerungsanteils führte, der soziale Netzwerke aktiv nutzt, ist die Beteiligung seit dem letzten Jahr nicht mehr gewachsen. Wie im Vorjahr ist eine knappe Mehrheit der 14- bis 69-Jährigen nicht in sozialen Netzwerken aktiv. Weiterhin sind die Aktivitäten in den sozialen Netzwerken stark altersgebunden. Während die Partizipationsrate der Unter-30-Jährigen bei 80 Prozent liegt, beteiligen sich von den 60-Jährigen und Älteren lediglich 8 Prozent. Diese extreme Altersgebundenheit hat sich gegenüber dem Vorjahr sogar noch verstärkt: Der Anteil der aktiven Mitglieder von sozialen Netzwerken ist bei den Unter-60-Jährigen marginal gestiegen, bei den 60-Jährigen und Älteren leicht zurückgegangen.
Die überwiegende Mehrheit der Mitglieder nutzt die sozialen Netzwerke für Kontakte mit Freunden und Bekannten. 78 Prozent erfahren auf diesem Weg, was im Freundeskreis geschieht, 73 Prozent nutzen das Netzwerk, um mit den Freunden zu chatten und Nachrichten auszutauschen. Deutlich weniger nutzen die Netzwerke für Aufbau und Pflege von Kontakten, die über den Freundeskreis hinausreichen, z.B. für den Austausch in Gruppen oder Foren oder um neue Kontakte zu knüpfen. Der Austausch über berufliche Themen oder die Anbahnung geschäftlicher Kontakte ist für die Nutzer sozialer Netzwerke von untergeordneter Bedeutung. Gleiches gilt für den Besuch der Seiten von Unternehmen, Parteien und Verbänden. Das verhaltene Interesse, das gerade auch die Intensivnutzer von sozialen Netzwerken diesen Angeboten entgegenbringen, begrenzt das Kommunikationspotential der sozialen Netzwerke für Unternehmen oder andere Organisationen.
Während die Gesamtnutzung der sozialen Netzwerke zuletzt nicht weiter gewachsen ist, ist die mobile Nutzung deutlich angestiegen. Inzwischen nutzt die Mehrheit der aktiven Mitglieder, 23 Prozent, die sozialen Netzwerke auch mit dem Handy. Die Mobilnutzer sind deutlich jünger als die Nutzerschaft insgesamt und sie greifen besonders häufig auf ihre Accounts zu. Viele der jüngeren Mobilnutzer wollen sich ein Leben ohne die sozialen Netzwerke gar nicht vorstellen.
Mit der mobilen Zugriffsmöglichkeit auf die Netzwerke erweitert sich zudem das Nutzungsspektrum. Das erstreckt sich auch auf die konsumnahe Nutzung. So informieren sich 37 Prozent der Mobilnutzer von sozialen Netzwerken über Produkte, die man anschaffen will. Von den Nutzern, die die Netzwerke ausschließlich stationär nutzen, informieren sich dort nur 28 Prozent über bestimmte Produkte.